Und wer bitte tut was dagegen?
Regelmäßig geistern Fälle von Rassismus durch die Medien, Wellen der Empörung schlagen dann hoch, und am Ende bleibt oft die Frage, ob Österreich denn rassistischer sei als andere Länder. Wir aber wollten vielmehr wissen, wer in Österreich überhaupt gegen Rassismus arbeitet – unter welchen Bedingungen und mit welchen Zielen.
„Ich hab´s auf eure Kinder abgesehen“, sagt die schwarze Tagesmutter Amorim mit breitem Lächeln. Seit einigen Wochen ist Amorim mit durchaus freundlichen Absichten auf einem Werbeplakat österreichweit zu sehen. Die erfolgreiche Kampagne gegen Vorurteile umfasst vier weitere Sujets und wurde von der Initiative Schwarze Frauen Community initiiert. „Wir haben bis jetzt 350 E-Mails als Reaktion auf die Kampagne bekommen, nur drei waren negativ“, freut sich Obfrau Beatrice Achaleke.
Die Kampagne gegen allgemeine Ressentiments in der Bevölkerung gegenüber schwarzen Menschen wurde unentgeltlich konzipiert und umgesetzt. Denn daran scheitert oftmals Antirassismus-Arbeit in Österreich: am Geld.
EU setzt auf Grundrechte
Für die Umwandlung der bisherigen Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) in die Europäische Agentur für Grundrechte wurden hingegen keine Mühen und Kosten gescheut: Selbst EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso ist zur feierlichen Eröffnung nach Wien geeilt.
Die Erweiterung der EU-Agentur wurde gelobt – von Barroso, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Außenministerin Ursula Plassnik. Die Erweiterung der Kernkompetenz Rassismus um Grundrechte sehen KritikerInnen aber als Verwässerung an: „Indem man alle Menschenrechtsthemen in der EU in einer Agentur unterbringt, ist das keine Beobachtungsstelle für Diskriminierung mehr. Auch der Begriff Rassismus wurde aus dem Namen gestrichen.
„Das wird einige politische Entscheidungsträger sicherlich freuen“, kritisiert Dieter Schindlauer, Obmann von ZARA, des Vereins für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit. „Es wird so getan, als ob es keinen Rassismus mehr gäbe“, protestiert auch Herbert Langthaler von der Asylkoordination.
ZARA – einzige Datenquelle
Die EU hat sich in Wien die Ehre gegeben und dort ihre Stelle eingerichtet, doch leicht übersieht man dabei, dass sich Österreich bisher nicht gerade als Vorzeigeland in antirassistischem Campaigning hervorgetan hat. Im Gegenteil: Initiativen, Vereinen, die sich den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Fahnen geheftet haben, weht ein scharfer Wind entgegen. Für die Arbeit gegen Rassismus fehlt es an Geld bzw. an politischem Willen.
Davon kann auch der Verein ZARA ein Lied singen: Die Organisation wurde 1999 gegründet und hat sich eine gute Position und einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet, vor allem durch großen, oft ehrenamtlichen Einsatz. ZARA bietet für Rassismusopfer und Zeugen von rassistischen Übergriffen rechtliche und soziale Beratung, dokumentiert jeden gemeldeten Fall und gibt jährlich – in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen – den Rassismus Report heraus. Dieser Bericht listet Vorfälle penibel auf und ist die einzige nationale und internationale Datenquelle
über Alltagsrassismus in Österreich. 2006 wurden rund 2.000 Beschwerden registriert.
ZARA definiert rassistische Diskriminierung als Benachteiligung einer Person oder Gruppe „aufgrund der Hautfarbe, der Sprache, des Aussehens, der Religionszugehörigkeit oder der Herkunft“. Trotz dieses Aufgabengebiets schaut es in den Vereinskassen nicht üppig aus: Die Stadt Wien springt zwar jährlich mit einer Subvention ein, aber der Bund ließ die Organisation immer wieder hängen. „Seit zwei Jahren bestreiten wir 65 Prozent unseres Budgets durch Spenden“, so Schindlauer.
AKTIV WERDEN – Antirassistische Initiativen in Österreich – Eine Auswahl. Die ausführliche Liste finden Sie auf www .sosmitmensch.at.
WIEN
Verein für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit
1060, Luftbadgasse 14–16
Tel: 01/9291399
[email protected]
www.zara.or.at
Selbstverständnis: Beratung für Opfer und ZeugInnen von Rassismus. Systematische Dokumentation aller Vorfälle, von ZeugInnen gemeldet. Trainings, Lehrgänge, Workshops auch für Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Jährlicher Rassismus-Report. Rassismusbegriff: Ist ein gesellschaftliches Phänomen, dessen Behandlung und Bekämpfung allen Menschen unabhängig von ihrer Minderheits- oder Mehrheitszugehörigkeit obliegt.
Rassistische Diskriminierung ist die Benachteiligung eines Menschen / einer Gruppe aufgrund von Hautfarbe, Sprache, Aussehen, Religion, Staatsbürgerschaft oder Herkunft. Budget: Stadt Wien, projektbezogene Förderungen vom Bund, Spenden, Benefizveranstaltungen. Partizipation: ehrenamtliche MitarbeiterInnen willkommen.
asylkoordination Österreich
1080, Laudongasse 52/9
Tel: 01/53 212 91
[email protected]
www.asyl.at
Selbstverständnis: Setzt sich für Rechte von Flüchtlingen ein, spezialisiert auf antirassistische Bildungsarbeit. Seit 1992: Projekt „Miteinander Leben“, das darauf abzielt, Vorurteile abzubauen. Seit 1999: Projekt „Schule ohne Rassismus“. Antirassismus-Workshops für PolizistInnen. Partizipation: Ehrenamtliche MitarbeiterInnen willkommen, besonders als PatInnen für unbegleitete Flüchtlinge für das Projekt „Connecting People“
THARA Haus
1150, Reinprechtsdorferstraße 31/ im Hof
Tel: 01/5440447
[email protected]
www.thara.at
Selbstverständnis: Kooperation von Roma und Nicht- Roma-Organisationen. Jugendlichen soll ein möglichst breites Bildungsangebot in Hinblick auf Arbeitsmarkt geboten werden. Tätigkeit: Mädchengruppe, Bildungsund Berufsberatung, Nachhilfe, Workshops. Budget: Europäischer Sozialfonds, BMWA, WAFF Rassismusbegriff: Die hohe Arbeitslosigkeit unter Roma Jugendlichen ist Folge der Ressentiments von Teilen der Mehrheitsbevölkerung.
Ursachen für Bildungslückenreichen historisch Verfolgung und Ausgrenzung von Roma und Sinti zurück. Partizipation: Roma und Sinti-Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren willkommen.
migrare: Anwaltschaft überfordert
Sucht man in Österreich nach antirassistischen Initiativen, wird man trotz staatlicher Finanzierungslücken schnell fündig. Österreichweit sind weit mehr als 30 Initiativen aktiv, freilich mit unterschiedlicher Ausrichtung, Budgetierung und Identitätspolitik. Die meisten arbeiten mit Flüchtlingen und MigrantInnen und arbeiten oft auch gegen Rassismus. Vereine, die das ausschließlich tun, sind rar.
„In Österreich wird mit dem Thema im Vergleich zu vielen EU-Ländern anders umgegangen, obwohl Rassismus nicht mehr so tabuisiert wird wie vor einigen Jahren“, sieht Mümtaz Karakurt, Geschäftsführer der Organisation migrare in Linz, eine positive Entwicklung. Die Abwehrhaltung erklärt er sich so: „So eine Stelle klagt an, zeigt auf, wo und wie Menschen diskriminiert werden. Sehr oft geht es dabei auch um institutionellen Rassismus“. Einrichtungen, die „Rassismus“ direkt im Vereinsnamen haben, „werden sofort als Gegner des Systems, als Gegner Österreichs angesehen und abgelehnt.
Nachhaltigkeit gibt es aufgrund fehlender Finanzierung nicht“, bedauert Karakurt. Die Gelder kamen aus Brüssel über das bürokratisch aufwändige EU-Projekt „Equal“ und damit auch zu 50 Prozent von Bund und Land. 2006 lief das Projekt aus, die Behörden in Österreich waren nicht bereit, die Gesamtkosten zu übernehmen, obwohl die Stelle mit drei BeraterInnen nicht gerade üppig ausgestattet war. migrare versucht Betroffenen nun trotzdem zu helfen und gibt die Fälle an die Antidiskriminierungsstelle des Landes OÖ und der Gleichbehandlungsanwaltschaft des Bundes weiter.
Dort dauern die Verfahren durchschnittlich ein Jahr, berichtet Dieter Schindlauer von ZARA. „Eine Sauerei“ sei die Ausstattung der Stelle: Drei engagierte MitarbeiterInnen seien für sämtliche Fälle von Diskriminierung in ganz Österreich zuständig. „Wenn wir hundert ‚Nur- Inländer’-Inserate anzeigen, können sie das gar nicht bearbeiten“. Angesichts der 600 Fälle pro Jahr und anderen Pflichten, wie der Erstellung von Studien, seien sie heillos eingedeckt.
Schwarze Frauen Community
1090, Währinger Strasse 59/5/1
Tel: 01/4087121
[email protected]
www.schwarzefrauen.net
Selbstverständnis: Initiative von schwarzen Frauen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität. Empowerment für schwarze Frauen durch Autonomie, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Kampf gegen Ausgrenzung jeder Art sowie gegen Rassismus, Sexismus und Diskriminierung in all ihren Erscheinungsformen. Ziel: ein tatsächlich gleichberechtigtes Miteinander. Budget: Spenden. Rassismusbegriff: Trifft AfrikanerInnen in noch stärkerem Ausmaß als andere MigrantInnen.
FairPlay
Vienna Institute for Development and Cooperation
1040, Möllwaldplatz 5/3
Tel: 01/7133594
[email protected]
www.vidc.org/fairplay, www.farenet.org
Selbstverständnis: Die Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. befasst sich seit dem Europäischen Jahr gegen Rassismus 1997 mit der Konzeption und Durchführung von antidiskriminatorischen, antirassistischen und integrativen Maßnahmen im Sportbereich, insbesondere im Fußball. Budget: Projektfinanzierung durch EU, Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, Wiener Integrationsfonds, BM für Sport. Rassismusbegriff: Fanverhalten gegenüber Spielern mit Migrationshintergrund soll reduziert werden.
Initiative Ehe ohne Grenzen
1070, Zollergasse 15
Tel: 0699-81868336
[email protected]
www.ehe-ohne-grenzen.at
Selbstverständnis: Reagiert auf das seit 1. Jänner 2006 geltende Fremdenrechtspaket, das das Recht auf ein Ehe- und Familienleben für binationale Paare (bei denen ein/e PartnerIn nicht aus der EU kommt), massiv einschränkt. AkteurInnen sind Betroffene, deren nichtösterreichische PartnerInnen jederzeit des Landes
SFC: selbst politisch tätig werden
Die Schwarze Frauen Community als Initiative von Betroffenen hat ein etwas anderes Selbstverständnis: „Unsere Organisation will den Leuten aus der Opferrolle heraushelfen, dass sie politisch tätig werden und sich selbst vertreten“, erklärt Obfrau Beatrice Achaleke. Im Mittelpunkt stehe Empowerment, also Stärkung des Selbstbewusstseins, besonders auch am Arbeitsmarkt: Erfolgreiche Frauen agieren als Mentorinnen für andere KlientInnen des Vereins und es gibt ein Mädchen- und Bubenprojekt.
Insofern leiste die Initiative indirekt Antirassismus- Arbeit, meint Achaleke. Finanziert werden die Projekte durch die Stadt Wien und ebenfalls über „Equal“, aber „Ehrenamt ist sehr gefragt“. Dass sich von Rassismus Betroffene selbst organisieren, ist in Österreich eine neuere Entwicklung. Aber nicht nur Betroffene sollen für ihre Rechte kämpfen. „Ich glaube, alle haben einen Beitrag zu leisten, aber Betroffene sollen nicht nur für inhaltliche Arbeit herangezogen werden, sondern auch eine zentrale Rolle bei der Vertreng nach außen einnehmen und partnerschaftlich mit Mehrheitsösterreichern agieren“, so Achaleke.
Als antirassistische Initiative versteht sich auch das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ), das der ÖGB und die katholische Bischofskonferenz mit der Israelitischen Kultusgemeinde als Partner 1997 gegründet hat. Der Rassismus-Begriff des MKÖ leitet sich aus einem antifaschistischen Verständnis ab, der freilich nicht ganz widerspruchsfrei zur Position des Gewerkschaftsbundes steht.
Mit seiner Zustimmung zum Ausländerbeschäftigungsgesetz hat der ÖGB auch die Diskriminierung migrantischer ArbeitnehmerInnen gestützt. Die GewerkschafterInnen schützen ArbeitnehmerInnen im eigenen Land und wollen damit weitere Zuwanderung vermeiden.
verwiesen werden können. Tätigkeit: Beratung, Protestaktionen, Veranstaltungen. Budget: Spenden Partizipation: ehrenamtliche Mitarbeit sehr willkommen
KÄRNTEN
AKS Kärnten
Aktion kritischer SchülerInnen
10.-Oktober-Straße 28, 9020 Klagenfurt
Tel: 0463/579 87 31
[email protected] / www.aks-kaernten.at
Selbstverständnis: Setzen sich für eine angstfreie, sozial gerechte und demokratische Schule und Gesellschaft ein. Verstehen sich als kritische Stimme gegenüber der Gesellschaft und der Politik. Aktionen, Umfragen, Demonstrationen, Forderungskataloge. Ihr AntiRa-Folder legt ganz allgemein dar, warum es wichtig ist, antirassistisch aktiv zu sein. Wieder erhältlich: der legendäre AntiRa-Pullover „Cross the borders – Schule ohne Rassismus“ mit AKS-AntiRa-Logo auf der Brust. Budget: -, Partizipation: willkommen
SALZBURG
Helping Hands
Verein für fremdenrechtliche Beratung, Integration
und antirassistische Projekte
Kaigasse 28, 5020 Salzburg
Tel: 0662/8044-6003
[email protected]
www.8ung.at/helping-hands-salzburg
Selbstverständnis: Wurde 1995 von zehn StudentInnen der juridischen Fakultät gegründet. Ziel: Schaffung einer kostenlosen Fremdenrechts-Beratung und damit Schließung einer Lücke neben Asyl-, Sozial- und Arbeitsmarktberatung. Versuch der Bewusstseinsschaffung durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.
Seit 1999 antirassistische Arbeit. Ziel: Einzelfallhilfe Budget: Hauptteil von ÖH, kleine Summe vom Land Salzburg und Spenden. Rassismusbegriff: Widerlegung von Vorurteilen. Partizipation: unter den StudentInnen der Rechtswissenschaften groß
OBERÖSTERREICH
migrare
migrare – Zentrum für MigrantInnen in OÖ
Humboldtstr. 49, 4020 Linz
Tel: 0732/610861
[email protected] / www.migration.at
Selbstverständnis: Rechte von MigrantInnen wahren. Durch Beratung in sozialen und rechtlichen Fragen die Teilhabechancen Zugewanderter zu verbessern. Sensibilisierung für die Belange der MigrantInnen innerhalb der österreichischen Gesellschaft. MigrantInnen dazu befähigen, ihre Rechte selbst wahrzunehmen Budget: Förderungen des Landes OÖ, Spenden Rassismusbegriff: keine explizite Definition, Hilfestellung für AusländerInnen. Partizipation: v.a. für Menschen mit Migrationshintergrund. Ehrenamtliche Mitarbeit, Übersetzungstätigkeit
Tirol als sicherer Hafen
Die meisten der Antirassismus-Initiativen tummeln sich zwar in Wien, doch auch in den Bundesländern schläft man nicht. Michaela Rasler, bis 2006 Vorsitzende der Tiroler ARGE Schubhaft, arbeitet im Projekt „Fluchtpunkt“ und sieht Anti-Rassismus- Arbeit sehr vielseitig: „Sie kann darin bestehen, Flüchtlingen kostenlos Rechtsberatung zu geben, Menschen auf der Flucht eine Unterkunft zu gewähren.
Antirassistische Arbeit besteht im Wesentlichen darin, der ungerechtfertigt ungleichen Behandlung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe entgegenzutreten. Darin, das Prinzip des ohne Angst verschieden sein zu können, durchzusetzen“.
In Tirol gibt es laut Rasler „selbstverständlich“ Antirassismus- Arbeit abseits von NGOs auch im Kulturbereich, im entwicklungspolitischen Bereich (in der Südwind-Agentur), in der Arbeit mit ArbeitsmigrantInnen (Verein ZEMIT) oder in globalisierungskritischen Bewegungen wie Attac.
Dieter Schindlauer ist „gerädert“, aber sehr zufrieden:
Er ist gerade von einer intensiven Woche im steirischen Bezirk Feldbach zurück. Rund 10.000 Feldbacher haben sich aktiv an 42 Workshops und Veranstaltungen beteiligt, vom Pfarrgemeinderat bis zu SchülerInnen, KindergärnterInnen und bis zum Polizisten, vom Pfarrer bis zu Jugendorganisationen aller politischen Parteien.
Veranstaltet wurde die „Woche für Respekt und Toleranz: 8ung für alle“ von ZARA in Kooperation mit dem Verein zur Förderung des Steirischen Vulkanlands und der Bezirkshauptmannschaft Feldbach. „Ein ganzer Bezirk wurde in Aufruhr versetzt“, freut sich Schindlauer._
STEIERMARK
Zebra
Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum
Pestalozzistraße 59/II, 8010 Graz
Tel: 0316/ 908070-0
[email protected] / www.zebra.or.at
Selbstverständnis: Beitrag zur nachhaltigen Integration von MigrantInnen. Integration ist kein einseitiger Prozess. Auch die österreichische Gesellschaft und ihre Institutionen müssen sich verändern, um den Anforderungen einer ethnisch pluralen Gesellschaft gerecht zu werden. Wir verfolgen das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe.
Den KlientInnen soll ermöglicht werden, selbstverantwortlich zu handeln und für ihre Angelegenheiten selbst einzutreten. Budget: Europäischer Sozialfond, Bund, Land, Stadt Graz, AMS, Spenden. Rassismusbegriff: Verletzung der Menschenrechte. Partizipation: Ehrenamtliche HelferInnen neben ausgebildeten MitarbeiterInnen
TIROL
Initiative Minderheiten
Büro Innsbruck: 6020, Klostergasse 6
Tel: 0512/586783
[email protected]
Büro Wien: 1060, Gumpendorfer Straße 15/13
Tel: 01/58612 49-12
[email protected]
www.initiative.minderheiten.at
Selbstverständnis: Tritt für eine minderheitengerechte Gesellschaft ein, in der individuelle Lebensentwürfe unabhängig von Merkmalen wie ethnischer, sozialer oder religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, Behinderung als gleichberechtigt und gleichwertig anerkannt werden.
Budget: BMBWK, Kulturabteilung des Landes Tirol, Kulturabteilung der Stadt Wien, Kunstsektion des Bundeskanzleramts; Österreichische Gesellschaft für politische Bildung. Rassismusbegriff: Diskriminierung ist politisch als Ausschluss von bestimmten Rechten zu sehen, sozial als die Erfahrung von Vorurteilen und Ausgrenzungen.
Dazu gehören u.a. die gesetzlich anerkannten Volksgruppen, MigrantInnen und Flüchtlinge, Lesben und Schwule, Menschen mit Behinderung. Es geht nicht um deren geringe Anzahl, sondern um deren geringe Macht gegenüber einer hegemonialen Mehrheit. Partizipation: ehrenamtliche Mitarbeit möglich.