MO Editorial
Liebe Leserin
Lieber Leser
Als Terroristen des IS die verheerende Anschlagsserie in Paris mit bis dato 130 Toten verübten, stand diese Ausgabe von MO unmittelbar vor der Drucklegung. Der Titel des Covers wird nun auch in anderer Hinsicht bedeutsam. Während rechte Parteien in ganz Europa Menschen, die vor dem Terror fliehen, als Wirtschaftsflüchtlinge zu diskreditieren versuchen, benutzen sie nun auch die Gefahren des Terrorismus, um Asylsuchende abzuwehren. Erste Staaten wie Polen kündigten bereits an, sich aus der Quote auszuklinken. Das humanitäre Engagement der vielen Freiwilligen in Österreich steht in Gefahr, als naiv verunglimpft zu werden. Jene in der Politik, die Verantwortung tragen wollen, müssen dafür sorgen, dass das nicht passiert. Beispiele wie in Klosterneuburg (siehe Interview) zeigen, wie Politik und Zivilgesellschaft konstruktiv zusammenarbeiten können.
P.S. Die letzten verfügbaren Zahlen des Innenministeriums zur Herkunft der Flüchtlinge weist für September aus: 86 Prozent stammen aus jenen drei Ländern, in denen Krieg und IS-Terror herrscht: Syrien, Irak und Afghanistan.
Spannende Momente wünscht
Gunnar Landsgesell
Unterstützen Sie jetzt unabhängigen Menschenrechtsjournalismus mit einem MO-Magazin-Solidaritäts-Abo