Hintergründe von Flüchtlingen. ...
Lieber Leser
Immer wieder gibt es öffentliche Debatten über die „wahren“ Hintergründe von Flüchtlingen. Ist jemand vor politischer Verfolgung geflohen oder einfach „nur“ aus wirtschaftlichen Gründen? Oft hat es dabei den Anschein, als wäre Flucht vor Bedrohung oder Krieg ein edleres Motiv, als vor Armut auszuwandern.
Während die Waren grenzenlos über den Erdball zirkulieren und Bürger der Europäischen Union beanspruchen, überall auf der Welt reisen und arbeiten zu können, gilt das für Entwicklungsländer nicht. Bevor die EU-Regierungen ihre rigiden Grenzregime für „Wirtschaftsflüchtlinge“ lockern, zahlen sie, wie Beat Weber ausführt, lieber Entwicklungshilfe und damit auch „Geld fürs Daheimbleiben“. Buchautor Klaus Werner wundert sich im Gespräch mit Maria Sterkl aber, warum ausgerechnet im Bereich der Arbeitsmigration der Glaube an das freie Kräftespiel von Angebot und Nachfrage verloren geht. Dennoch, prognostiziert der britische Ökonom Nigel Harris, wird schon bald das Zeitalter freier Arbeitsmigration anbrechen.
Österreich selbst ist stolz auf seine ArbeitsmigrantInnen. Na gut, nicht so sehr auf die, die ins Land gekommen sind, sondern jene, die es verlassen haben.
Arnold Schwarzenegger ist wahrscheinlich der berühmteste Wirtschafts-flüchtling. Seinen Wohlstand hat er zu Beginn mit Immobilien erwirtschaftet, in Österreich waren ihm Ende der 60er Jahre offenbar die Chancen dafür zu gering. Auch in Afrika gibt es – lesen Sie Patricia Karners Uganda-Reportage- viele Menschen mit guter Ausbildung, die auch auf ihre Chance warten.
Spannende Momente wünscht
Gunnar Landsgesell
P.S. Wir wollen mit unserer Freude nicht hinterm Berg halten: MOMENT wird immer öfter nicht nur gelesen sondern auch gekauft. Die tapferen KolporteurInnen der Bunten Zeitung haben von der letzten Ausgabe Nr.11 unglaubliche 17.000 Stück vertrieben (Das, obwohl die Hälfte der Auflage großen Tageszeitungen beiliegt). Würde neben dem Kolportage-Anteil nicht auch ein Teil an MOMENT zurückfließen, wir würden es vielleicht selbst nicht glauben...